Der erste Tag in Togo

Donnerstag Morgen 7.45 Uhr. Der erste Tag in Togo beginnt mit dem Frühstück in einem, zum Hotel benachbarten, Restaurant. Das mit den Zeiten ist hier aber so eine Sache. Während in Deutschland 7.45 Uhr auch 7.45 Uhr heißt, verschieben sich die Zeiten hier gern mal um 15, 20, 30, 60...Minuten. Wir werden es sicher nicht das letzte Mal erlebt haben. 
Nun ja. Nach einem reichhaltigen Frühstück starteten wir mit unserem Kleinbus zunächst zu einem Höflichkeitsbesuch zum Inspektor für Bildung Herrn Ayissa. In einem kurzen Gespräch stellte der Verein sich und seine Arbeit kurz vor. Außerdem wurde unser Vorhaben erläutert. Im Anschluss daran ging es im größten Verkehr zwischen Mopeds und ein paar Autos weiter in Richtung Goethe - Institut. Hier stellte uns Frau Hamann einige Aufgaben und das Konzept des Instituts vor. Sie betreut die Deutschlehrenden und -lernenden. Das Institut bieten den Studierenden eine Bibliothek sowie eine Online-Ausleihe. Dies ist ein großer Schritt in Richtung Modernisierung. Momentan sind bereits 45 Personen für die Online-Ausleihe registriert. Die Internetverbindung besondern auf dem Land, ermöglicht es noch nicht allzu viele Studierenden, auf dieses Angebot zuzugreifen.  Außerdem werden Sprachkurse in Deutsch bis C2 angeboten und viele kulturelle Veranstaltungen sorgen dafür, dass die Studierenden in den Austausch treten.  Nach einem Austausch zwischen Mitarbeitern des Goethe - Instituts und den deutschen Studierenden fuhren wir auf dem Weg ins Hotel noch an einer riesigen Bank vorbei, um Geld abzuheben. So reich waren wir wohl noch nie - 30 ... oder 50 000 haben wir abgehoben. Leider nur CFA-Franc. Der Wechselkurs ist hoch - für 1€ erhält man 665 CFA. 
Wir erkundeten vor dem Mittagessen die nähere Umgebung, gingen über einen Markt, auf dem Obst und Gemüse, Fisch alle Art sowie unfassbar viele Flaschen verkauft werden. Die Flaschen scheinen die Menschen hier zum Abfüllen verschiedenster Lebensmittel, aber auch von Benzin zu nutzen. Die Menschen hier leben in sehr einfachen Verhältnissen. Einfache Häuser meist mit Wellblechdächern. Aber es gibt auch besser ausgebaute Häuser und Grundstücke, einige Familien fahren große Autos, die meisten jedoch sind mit einem Roller unterwegs. 

Am Nachmittag haben wir während eines Treffen zur Organisation des Aufenthaltes hier in Togo 10 togoische Studierende und eine Schülerin kennengelernt. Sie stellten uns Togo vor, wir berichteten woher wir kommen und es gab einen regen Austausch über die verschiedenen Schulsysteme der beiden Länder, den Aufbau der Studienstrukturen und und und. Die Togoer waren sehr interessiert und haben sich schon sehr gefreut in den den nächsten Wochen weiter mit uns ins Gespräch kommen zu können. Wir sind von der Gastfreundschaft und dem Interesse der Studierenden begeistert. Es ist toll, mit ihnen in den Austausch zu treten und ihr Land uns ihre Kultur näher kennen lernen zu können. In den nächsten Wochen werden sie uns bei unseren Trips begleiten und wir werden viel voneinander erfahren und lernen können.

Die Mahlzeiten sind sehr reichhaltig. Zum Mittag gab es zunächst frischen Kartoffelsalat mit Möhren und Obst. Es folgte die Hauptspeise. zum einen Reis und Kohl in Tomatensauce (vegetarisch und mit Fleisch) sowie Maisbrot und Fisch. Alles ist sehr frisch und schmeckt so gut, dass man kaum aufhören möchte zu essen. Am Abend aßen wir frittierte Wurst zur Vorspeise. Als Hauptgericht gab es eine Auswahl verschiedener Kartoffeln (Kartoffeln mit Ei überbacken sowie helle Süßkartoffeln) Kochbananen sowie Nan (Wurzel). Dazu wurde sehr feines Steak sowie Dorade serviert. Auch der Nachtisch war grandios: eine Art Erdnussplätzchen sowie Kokoskugeln rundeten den Abend ab. Das i-Tüpflechen bildeten flambierte Bananen.

Bier fehlt natürlich zu keiner (Mahl)Zeit des Tages.